Der Hölle näher als der Himmelspforte.

 

Die Kirche (in diesem Fall die katholische Kirche) treibt es im warsten Sinn des Wortes bunt – und das nicht erst seit ein paar Jahren sondern schon lange, sehr lang …… „vermutlich“ seit Jahrhunderten! Man verzeihe mir den Titel auch wenn er nur die Spitze des Eisberges betitelt.

Als selbsternannte höchste moralische Instanz macht die kath. Kirche seit Jahren eine verdammt schlechte Figur und selbst die nachweislichen gröbsten Verfehlungen lassen den Würdenträger nicht die Schamesröte ins Gesicht treiben. Ganz das Gegenteil ist der Fall – die Opfer sind es, die aus  Scham schweigen und so dem Greul bislang weiter Tür und Tor geöffnet haben.

Die in edelste Gewänder gehüllten Verbrecher füllen so manche Gerichtsakte der Geschichte. So wären da zum Beispiel (Quelle theologie.de)

  • Mord an Andersgläubigen im eigenen Land; Inquisition: Jahrhunderte lang; ca. eine Million Tote
  • Mord an Andersgläubigen im eigenen Land und außerhalb; Judenmord; viele Millionen Tote
  • Mord an Andersgläubigen in anderen Ländern, v. a. Moslems; Kreuzzüge: viele Millionen Tote
  • Mord an Ureinwohnern eroberter Länder, z. B. Indianer: ca. 100 Millionen Tote, der größte Völkermord aller Zeiten
  • Mord an Kriegsgegnern und deren Familien; zahllose von der Kirche inspirierte und gesegnete Kriege; viele Millionen Tote
  • Mord an Behinderten; gefordert, beteiligt oder geduldet, z. B. im Dritten Reich; Tausende von Toten
  • Mord an Regimegegnern von Diktaturen unter direkter kirchlicher Beteiligung, z. B. in Argentinien;
  • Mord an Volksgruppen innerhalb eines Staates unter direkter kirchlicher Beteiligung; z. B. Serben in den 40-er Jahren in Kroatien oder Tutsi in den 90-er Jahren Ruanda

Die Liste ist unverschämt lange – ganz abgesehen von den gerade aktuellen, weltweite öffentlich gemachten Missbrauchsfällen. Betroffen von dem nicht wirklich ehrenhaftem Leben sind Würdenträger aus vermutlich allen Religionen – dies nur der Ordnung halber erwähnt. Doch bleiben wir hier bei der kath. Kirche.

Das gemeine Kirchenvolk wurde in den letzten Jahren mit erschütternden Fällen konfrontiert und viele stellen und stellten sich die Frage, ob es wirklich Sinn macht den Wasser predigenden und Wein trinkenden Priestern offenen Herzens zu vertrauen, denn die Schafe im Wolfspelz haben die  Täuschung perfektioniert. Eine Verallgemeinerung ist dies sicherlich nicht, doch das Vertrauen ist massiv gesunken.

Kärnten hat eine weitere Posse, die an Stamm- und Küchentisch heftig diskutiert wird.
Nachdem öffentlich wurde, wer im Hause Schwarz wirklich die Hosen an hat und wie „Haushaltsgelder“ verwaltet wurden, kam es zu einer Visitation (klingt fast wie Inquisition) im Auftrage Roms – Herrschaftsitz der „Oberpfaffen“ – mit zuvor sonderbar anmutenden Ordnungsrufen und Verschleierungsversuchen; nennen wir es einfach mal so.

Visitator Lackner lädt aktuell die Kärntner zur Buß- und Gebetsstunde ein (wer wohl Buße tun muss). „Die von Herzen kommenden Fürbittgebete sind ein wichtiger Schritt in unserem gemeinsamen Wunsch für eine gute Zukunft der Kirche in Kärnten“ (Quelle: Kleine Zeitung)
Ich bin mir sicher, dass die Fürbitten der Schäflein zu wenig sein werden um die Sauereien wieder gerade zu biegen. Auch zweifel ich an, dass es zu einer wirklichen Offenlegung aller Vorkommnisse kommen wird – in Sachen Geheimhaltung und Doppelmoral war man ja schon immer sehr erfolgreich.

Sollen wir der kath. Kirche jetzt abschwören?
Nein, dass gewiss nicht, denn für viele Menschen ist die Kirche trotz grausamer Vergangenheit noch immer Halt und Ort der Ruhe. Was jedoch passieren wird ist, dass immer mehr Menschen aus der Kirche austreten, denn Christ sein braucht keine Kirche. Glaube braucht keine Steuern. Glaube ist mehr als Kanzelpredigt – Glaube ist für jeden etwas Anderes. Die vielen Glaubensrichtungen bieten genügend Alternativen SEINEN Glauben zu finden. Sei es Buddhismus oder eine der vielen anderen Religionen (16 anerkannte Religionsgemeinschaften gibt es in Österreich) – es gibt Alternativen und letztlich ist der wichtigste Glaube der Glaube an SICH selbst!

Was uns all diese bedauerlichen Vorfälle zeigen sollten ist aufmerksam und achtsam zu sein. Kinder und Frauen sind immer öfter Opfer, die schweigen und leiden. Immer öfter passieren vor unseren Augen Dinge, die so nicht richtig sind. Wir sind aufgefordert Stellung zu beziehen! Auch sind wir aufgefordert hartnäckig zu sein, wenn es darum geht die Täter öffentlich zu machen. Keine Vertuschung und keine Ordnungsrufe mehr aus Rom oder anderen Zentren der Macht.
Wir, das Volk, haben ein Recht auf Wahrheit und Gerechtigkeit – vor allem wenn es um Moral, Ethik, Menschlichkeit und Unversehrtheit der menschlichen Würde geht!

Interessantes Rechercheprojekt von Addendum: Missbrauch in der Kirche: Täterschutz vor Opferschutz?

Ergänzung:
Bei allem Verständnis für die Opfer – 40 Jahre nach der Tat an die Öffentlichkeit zu gehen (nur weil es gerade passt) ist definitiv zu spät. Ob Kirche, Politik oder Sport! Das Gebot der Stunde ist sicherlich SOFORT zu handeln! Möge sich dies in Zukunft ändern!